Da der Mütt Kernen 2 Gulden galt Der Wein 4 Gulden, also bar Geschah im 1655ist Jahr." |
Wenn man der Sache aber auf die Spur geht stellt man fest, dass es bei den Masseinheiten je nach Region grosse Unterschiede gab. Nicht nur das, auch fand 1836 die grosse Umwälzung statt, so dass die Masse vor und nach diesem Jahr unterschiedlich sind.
Für trockene Ware vor 1836 | 1 Malter | 8 Viertel | 2 Mütt | |
1 Viertel | 4 Vierlinge | 16 Mässli | ||
Für trockene Ware nach 1836 | 1 Malter | 10 Viertel oder | 10 Sester | 150 Liter |
1 Viertel | 4 Vierlinge | 15 Liter | ||
1 Ledi | 6 Viertel | |||
Für Flüssigkeiten vor 1836 | 1 Konstanzer Eimer | 32 Mass | 38½ Liter | |
1 Saum | 6 Eimer | |||
1 Fuder Wein | ca. 1000 Liter | |||
Für Flüssigkeiten nach 1836 | 1 Saum | 4 Eimer | 100 Mass | 150 Liter |
1 Mass | 4 Schoppen | 1½ Liter |
Ein Ledi war gebräuchlich bei Obst, wozu besonders gezeichnete Ledi-Säcke aus starkem Hanfgewebe verwendet wurden.
Das Eimer-Mass in Kübelform war im Kanton Thurgau bis in die neuere Zeit zum Einfüllen der Mostfässer gebräuchlich
Hohlmasse weisen je nach Inhalt
ein unterschiedliches Gewicht auf. Ein Mütt Kernen wiegt vor 1836
ca. 70kg während ein Mütt Hafer es lediglich auf 42 bis 49kg
brachte. Aufschlussreich sind die Jahreserträge welche der Wagerswiler-Zehnte
in einem guten und einem schlechten Jahr erbrachte:
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Nach eine anderen Quelle ist eine Jucharte Ackerland zwischen 34½ und 50 Aren gross, während ein Mannwerk Mattland zwischen 31 und 45 Aren misst.
1 Gulden (fl) = 15 Batzen = 20 Groschen = 60 Kreuzer = 240 Pfennige = 480 Heller.
Was aber waren diese Münzen wert? Ein Gulden entsprach Fr. 2.12 und es war tatsächlich nicht viel, wenn etwas "keinen Heller wert" war. Die Turmkugeldokumente der Pfarrkirche in Schwyz aus dem Jahre 1651 geben uns genau Auskunft: Ein Saum Wein (183 Liter) kostete 28 Gulden, ein Mütt Kernen ca. 10 Gulden, eine gemeine Kuh bis 44 eine schöne Kuh bis 66 Gulden. Ein Stein Anken (2,5 kg) 24 Schillinge und ein Mäss Salz (1,83 Liter) 8 Gulden. Ein Senn bekam im Sommer 36 Gulden und im Winter 14, davon konnte er sich wenigstens 91½ Liter Wein kaufen. Und noch ein Hinweis: Die Besoldung des Zürcher Bürgermeister Brun betrug im Jahre 1340 180 Pfund Schillinge.