"Zinsbrief auf Rudin Schmidhauser in Hugelshofen 1530"

mit Siegel von Burgermeister Märstetten, Vogt des Domprobstes Konstanz, Actum Nr. 4d. 

Ich, Rudin Schmidhauser von Hugelshofen, bekenn mich offentlich mit dissem brieff, das ich schuldig bin und gelten soll einer gantzen gemaind von hugelschoffen acht guldin, eines uffrechten redlichen kouffs umb ain juchart aker im aspen gelegen und wann ich nun der selbigen gemaind jezo komerlich und also nit bezahlen mag, darumb und dafür, so han ich mit guter zitlicher vorbetrachtung für mich und meine erben der obgenanten gemaind und allen iren erben und nachkomen, aine rechte stätte und ewigen kouffs zu kouffen geben acht behamsch constentzer müntz und werung recht stäts zins und järlicher gült, um hinfero järlich uff sant martistag zu richten und zu geben und nun uff sant martistag nächst komt nach dato dis brieffs mit dem ersten zins die acht behamsch anfahen zu geben und dennethin järlich uff das genant zil zu iren sicheren handen und gewalt antworten gen hugelschoffen, für all krieg acht und banne für menigliches verbitten entwern und genzlich und gar ohnalle iren schaden, von usser und ab miner juchart aker im aspen hannissen am bentz, neben sich an jerger keller, derab vormal mit gant dan der gewonlich zechend ine zu ainen zusatz und min wiss genant der bühel ist lechen von der raiti von constentz, stosst oben und an der ainen seiten an hannissen güder an de anderen seiten an den mülbach die obgenanten gütter sollen nun hinfero der obgenanten gemaind und aller iren erben und nachkomen um den obgeschribnen zins und hoptgut, auch um allen kosten und schaden am behaft verfangen gut und underpfand heisen und sin/ ich noch mine erben söllend auch die witter nicht mehr versetzen noch veränderen in kainen weg das inen hiran schaden bringen mag/sonder die zu guten eren unzergenglich und unerüstlich halten und haben/ und ire den järlichen zins antwerten und geben auf das genant zil in mäss wie obstat/und wa ich oder min erben das also nit tätend und hiran sümig würden so hat dan die obgenant gemaind oder wer jr des helfen will alweg nach jedem ergangenen ungewerten zille, vollen gewalt und gut recht mich oder min erben oder die obgenanten unterpfänder darumb anzelange bekümberen/heften/pfänden/nötten/umtriben, mit weltlichen gerichten/das mich noch meine erben davor kann fryheit, burgrecht, statrecht, landtrecht, ainung, bundtnuss, gelart gebot, noch verbot, noch sunst mit überal schirmen sol in kainem weg/dan ich für mich und al mein erben hierin aller freyheit und fürzug verzigen und begeben hab in alweg so lang wil und gnug nutz sy ains jeden verfallenen ungewerten zins und darzu alles costen und schaden/ob si des von briefen, zerung bottenlohn von gerichten als andere sachen wegen zu schaden darint komen, das alles nit am andern bezahlt und verlegbar gemacht sind/on allen iren costen und schaden/und ob ihren hinfüro an den obgenant underpfandes jener jarzeit abginge/dass si den järlichen zins die acht behamsch nit ertragen mochtend, des sollen dan ich als min erben/der obgenantz gemaind oder iren erben alweg ernollen, und ufrichten von anderen min oder miner erben/liegenden oder farende güter/sowie jezo habend oder hinfüro überkomen mit usgenomen sonder sollen wir auch ihren des kouffs uswist/so ist mir doch die sonder fründtschaft hierinnen geschehen, also dass ich oder miner erben sollichen obgeschreibenen zins samenthaft mit obbenempten hoptgut wol wieder kouffen und ablösen/nun fürohin welchen jars/oder zu welcher zeit im jar wir wellend/doch alweg mit ergangnem zins/so viel als es sich werde treffen nach der anzahl des jars/und darnach mit anderen ungerwerten zinsen ob inen darbei des zumal ich unvergelten us­ständ, und das alles zu wahren offen verbind so han ich obgenanter rudin schmidhauser mit fleiss und ernst erbeten de nersamen und weisen landman den man nent Burgermeister von märstetten der zeit vogt des Domstifts von Constantz, dass er sin aigen Insigel/doch dem Domprobst an sinen rechten und herlichkaiten/auch zu dem und sinen erben zu alweg on schaden offentlich gehenkt hat an disen brieff der geben ist uff sant niklaustag zu dem jahr als man zahlt nach der geburt christi unsers lieben herrn tusent fünfzehnhundert und dreissig jar." 

....und das alles in einem einzigen Satz, ohne Abschnitt und fast ohne Satzzeichen!